Schmerztherapie

Dem Wahnsinn entrinnen.

Chronische Schmerzen können eine Folge von Fehlfunktionen im Nervensystem sein, bei denen die Nervenzellen überempfindlich werden. Herkömmliche Schmerzmittel helfen oft nicht. Chronische Schmerzen können jedoch mit nicht medikamentösen Behandlungen und speziellen Medikamenten behandelt werden.

Akute Schmerzen sind Schmerzen, die wenige Tage bis Wochen, höchstens aber drei Monate anhalten. Dies entspricht ungefähr dem Zeitraum, in dem der Körper die meisten Gewebeverletzungen repariert, zum Beispiel einen Knochenbruch, Bänderriss oder Bandscheibenvorfall.

Bei Schmerzen, die länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen: Sie halten an, obwohl ihre Ursache bereits abgeheilt ist. Die Schmerzforschung geht davon aus, dass sie oft Folge eines überempfindlich gewordenen Nervensystems sind.

Wie entstehen chronische Schmerzen?

In der Regel sind akut auftretende Schmerzen zeitlich begrenzt und haben eine Warnfunktion, die den Körper zur Schutzhandlung zwingt. Anhaltende Schmerzreize lassen die Nervenzellen mit der Zeit immer empfindlicher auf die Reize reagieren, das heißt die Schmerzschwelle sinkt. Die wiederholten Schmerzreize hinterlassen „Schmerzspuren“ und es entwickelt sich ein „Schmerzgedächtnis“. Das bedeutet, die eigentliche Schmerzursache ist bereits verheilt, dennoch ist der Schmerz vorhanden. Die Warnfunktion ist verloren gegangen. Der Schmerz wird zur eigenständigen Erkrankung.

Wie werden chronisch Schmerzen behandelt?

Die Linderung chronischer Schmerzen erfordert eine absolut differente Herangehensweise als es bei akuten Schmerzen der Fall ist. Während bei Letzteren das Akut-Geschehen im Mittelpunkt steht, so ist es bei chronischen Schmerzen deutlich weniger wichtig.

Hier geht es vielmehr um das Einfühlen in den Menschen und das Ergründen seines Leidensweges. Denn aus diesen Informationen resultieren Hinweise der verursachten Gewebs- und Nervenschädigungen und die damit verbundene Irritation des Organismus.

Eine Chronische Schmerzbehandlung impliziert immer eine Therapie des betroffenen Nerven(systems).

Ein ständig gereizter Nerv führt zu Engstellungen und übersäuertem Gewebe – der Stoffwechsel ist reduziert, Regeneration findet nicht statt.

Nur wo Ver- und Entsorgung von Stoffwechselprodukten stattfindet, gibt es die Möglichkeit der Regeneration.

Einer der wichtigsten Säulen meiner Schmerztherapie ist es, Aktivität in das betroffene Areal zu bringen um eine gute Ver- und Entsorgung von Stoffwechselprodukten zu erlangen.

Hier die wichtigsten Ansätze:

  • Verbesserung der Durchblutung
  • Verbesserung der Zellatmung
  • Verbesserung der Blutzusammensetzung
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Lösen der Nervenblockade
  • Vorhandene Engstellen weiten

Die Naturheilkunde gibt uns viele Möglichkeiten an die Hand positiv auf das Schmerzgeschen einzugreifen.

Ein chronischer Schmerz ist auch immer ein Ganzkörperliches Problem, bei dem auch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten in Betracht gezogen werden muss.

Welche Ernährung ist bei Schmerzen sinnvoll?

Häufig führen gerade hochverarbeitete Nahrungsmittel zu einer Belastung des Organismus mit Giftstoffen – dadurch werden chronische Schmerzen verstärkt. Weiterhin wird auch vermutet, dass zu viele Kohlenhydrate dazu führen, dass Schmerzen stärker empfunden werden. Chronischen Schmerzpatienten kann es deswegen helfen, bewusst weniger Kohlenhydrate zu essen und möglichst naturbelassene Lebensmittel zu verwenden.

Folgende Tipps können Ihnen helfen, gesünder zu essen und Ihre Schmerzen zu reduzieren:

  • Essen Sie regelmäßig, und versuchen Sie, keine Mahlzeit ausfallen zu lassen.
  • Kochen Sie so oft wie möglich selbst – so haben Sie die volle Kontrolle über die verwendeten Zutaten. Verwenden Sie dabei vor allem frische Lebensmittel.
  • Reduzieren Sie tierische Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte, und nehmen Sie viel Gemüse und kleine Mengen hochwertiger Kohlenhydrate wie braunen Reis oder (Süß‑)Kartoffeln zu sich. Auch Obst ist gesund.
  • Vermeiden Sie Lebensmittel, die viel Zucker, Fett und/oder Zusatzstoffe enthalten. Dazu gehören insbesondere auch die meisten Fertigprodukte und frittierte Speisen. Kaufen Sie idealerweise nur Lebensmittel, die es auch schon zu Zeiten Ihrer Urgroßmutter gab.
  • Trinken Sie viel – mindestens zwei Liter werden pro Tag empfohlen. Achtung: Neben Limonaden sind auch Fruchtsäfte oft wahre Zuckerbomben – besser sind Wasser, leichte Fruchtschorlen und ungesüßte Tees.
  • Reduzieren Sie Alkohol und Koffein – je weniger, desto besser.

Ziehen Sie auch folgende Therapie- und Diätmöglichkeiten in Erwägung:

  • Orthomolekulare Therapie
  • Hildegard von Bingen-Diät