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Stuhldiagnose

"Der Tod liegt im Darm." (Paracelsus)

Bei einem Darmcheck werden mittels einer umfassenden Stuhluntersuchung verschiedene Parameter bestimmt, die Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Darmflora, auf eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien und auf die Verdauungsleistung des Darms erlauben. Eine solche Stuhluntersuchung hat sich in den letzten Jahrzehnten als wichtiges Diagnoseinstrument etabliert, das einen wesentlichen Beitrag bei der Erstellung zielgerichteter naturheilkundlicher Therapiekonzepte liefert. Ein Darmcheck ist besonders dann anzuraten, wenn die Beschwerden direkt im Verdauungstrakt liegen oder mit einer eventuellen Störung der Darmflora in Verbindung gebracht werden können.

Wann ist eine Stuhluntersuchung sinnvoll?

Eine eingehende Stuhluntersuchung wird zum Beispiel bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen wie dem Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom,
  • Autoimmunerkrankungen wie dem Morbus Hashimoto,
  • allergischen Erkrankungen wie dem Heuschnupfen,
  • Neurodermitis,
  • chronischem Stress, Erschöpfung oder Burnout
  • bestehender Abwehrschwäche,
  • bei unklaren Magen-Darm-Beschwerden nach Medikamenteneinnahme (zum Beispiel Antibiotika)

Warum ist ein gesunder Darm wichtig?

Die nützlichen Bakterien, die den menschlichen Darm in großer Zahl bewohnen, werden als Symbionten bezeichnet, da sowohl Mensch als auch Bakterien von ihrem Gedeihen im Darm profitieren.

Die Gesamtzahl aller im Darm lebenden Bakterien wird auch als Darmflora bezeichnet. Besteht diese überwiegend aus Symbionten, so spricht man von einer gesunden Darmflora oder von einem Gleichgewicht der Darmflora. Durch verschiedene Einflüsse wie Stress, Umweltgifte oder Medikamente kann es zu einer Störung dieses Gleichgewichtes kommen.

Die Forschung der letzten Jahrzehnte zeigte auf, dass besonders schwer therapierbare Erkrankungen wie zum Beispiel Allergien oder die Neurodermitis in Zusammenhang mit der bakteriellen Besiedlung des Darms zu sehen sind.

Auch bei Autoimmunerkrankungen wie dem Morbus Hashimoto kann eine gestörte Zusammensetzung der Darmflora in Betracht gezogen werden.

Studien zufolge schützt eine intakte Darmflora vor dem Auftreten von Autoimmunprozessen.

Erste Hinweis auf eine wesentliche Beteiligung der Darmflora an einem Krankheitsprozess liefern unter anderem Verdauungsbeschwerden wie Durchfälle, Bauchschmerzen oder Blähungen, die begleitend zu den sonstigen Krankheitssymptomen auftreten.

Was wird bei einer Stuhluntersuchung untersucht?

Eine zielgerichtete Stuhluntersuchung spiegelt die Verdauungsleistung und das Innenleben des Darms samt potentieller Störfaktoren wie Antibiotika-Einnahme oder einseitige Essgewohnheiten wider.

Anhand der Befunde und Beschwerden unserer Patienten entscheiden wir, welche Parameter untersucht werden können. Die Bestimmung dieser Parameter erlaubt uns eine den individuellen Gegebenheiten angepasste Therapie des Verdauungstraktes, zum Beispiel in Form einer Darmsanierung.

Klassische Parameter, die im Rahmen eines

Darmchecks erhoben werden, sind unter anderem:

  • Die Zusammensetzung der Darmflora wird anhand eines Screenings nach den häufigsten nützlichen und schädlichen Darmkeimen und Pilzen untersucht. Inklusive Auswertung von Stuhlkonsistenz und Stuhl-pH-Wert.
  • Die Verdauungsleistung wird durch die Bestimmung von Gallensäuren, Verdauungsrückständen und Pankreas-Enzymatik beurteilt.
  • Mittels der Bestimmung von sekretorischem Ig-A lässt sich etwas über die Beschaffenheit des Darm-assozierten-Immunsystems in Erfahrung bringen.
  • Hinweise auf Entzündungsprozesse ergeben sich mittels Screening nach Alpha-1-Antitrypsin und Calprotectin.