Hildegard Medizin

Aderlass - Reinigung des Blutes

Der Aderlass ist seit vielen Jahrhunderten bekannt. Im Mittelalter wurde er allerdings so exzessiv angewendet, dass er in Verruf geriet. Ich setze ihn in der Naturheilkunde als Umstimmungs- und Ausleitungsmethode bei verschiedenen Krankheiten ein

Es gibt zwei Durchführungsweisen, die hauptsächlich zur Anwendung kommen: den Volumen-Aderlass und den Hildegard-Aderlass. Während der Volumen-Aderlass als Ausleitungsverfahren dient, ist der Hildegard-Aderlass eher eine Umstimmungsmethode, die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen soll.

Die 5 Säulen der Gesundheit.

Der ganzheitliche Ansatz der Hildegard Heilkunde umfasst fünf Säulen der Gesundheit.​

1.Säule: das Nähren der Seele.

Diese spielt in der Hildegard Heilkunde eine wesentliche Rolle. Zur Harmonisierung der Seele eignen sich beispielsweise das Meditieren und eine geordnete Lebensführung.

2.Säule: Die gesunde Ernährung.

Die tägliche Nahrung sollte entsprechend der eigenen Konstitution zusammengestellt werden und sich an der individuellen Säfte- und Elemente-Zusammensetzung orientieren. Ebenso wie bei den Heilpflanzen gibt es auch in der Ernährung kühlende oder wärmende Nahrungsmittel.

3.Säule: Die Entgiftung des Körpers.

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht immer möglich und der Mensch zudem mit schädlichen Umwelteinflüssen konfrontiert wird ist eine Entlastung der Entgiftungsorgane unabdingbar. Ausleitungs- und Entgiftungsverfahren wie der Aderlass, das Schröpfen, die Blutegeltherapie oder das Fasten können eine geregelte Funktion der Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane unterstützen.

4.Säule: Die Stärkung der seelischen und körperlichen Abwehrkräfte.

Dazu gehört es, sich eigene Stärken und Schwächen bewusst zu machen und sich häufig der Selbstreflexion zu widmen. Körperliche Abwehrkräfte können mithilfe von Pflanzen oder Entgiftungs- und Darmsanierungsverfahren stimuliert werden.

5.Säule: Die regelmäßige Lebensführung.

Dafür sollte sich der Mensch an Regeln und Rhythmen orientieren und stets einen gesunden Wechsel von Ruhe und Aktivität anstreben.

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Was  bewirkt ein regelmäßiger Aderlass?

Einfaches Mittel - Starke Wirkung

  • beseitigt schädliche, verderbliche und krankmachende Stoffe im Blut.
  • erlaubt eine objektive Beurteilung der Blutzusammensetzung und ermöglicht Rückschlüsse auf Organe und Lebensweise
  • verhindert die Entstehung von Krankheiten die Verkalkung der Gefäße die Bildung schlechter Blutwerte
  • vermindert zu hohen Blutdruck Emboliegefahr (Thrombose) Risikofaktoren (Herzinfarkt…)
  • regt die Blutbildung im roten Knochenmark an
  • erhöht die Lebenserwartung, die Vitalität und Leistungsfähigkeit und die Gesamtdurchblutung
  • bewirkt Bluterneuerung und vermehrt das Gesundheitspotential

Vom Hildegard-Aderlass

Die Grundregel:

Bei zunehmendem Mond nimmt der Saft in den Bäumen und Pflanzen sowie das Blut im Menschen zu. Hingegen nimmt bei abnehmendem Mond der Saft bei den Pflanzen und Bäumen und das Blut bei Mensch und Tier ab.
Diese Zu-und Abnahme des Blutes und der Säfte findet unabhängig davon statt, ob wir daran glauben oder nicht. Wer Beweise haben will, braucht nur einmal bei zu- und einmal bei abnehmendem Mond die gleiche Gewichtsmenge einer bestimmten Pflanze unter gleichen Verhältnissen auspressen und den Saft abwiegen. Der Unterschied ist so groß, dasss Sie den Versuch vermutlich wiederholen werden!

Von der Sinnhaftigkeit des Aderlasses:

Fallen wir gleich mit der Tür ins Haus: Herzinfarkt und Schlaganfall zählen zu den häufigsten Todesursachen in unserer Zeit. Sowohl das eine als auch das andere Ereignis tritt oft durch einen Gefäßverschluß ein. Diesem geht in der Regel eine jahrzehntelange, schleichende Sklerotisierung (Verkalkung) mit mehr oder weniger problematischen Durchblutungsstörungen voraus. Damit sind wir bei der Entstehungsursache. Warum verkalken wir und bilden sich so gefährliche Blutpfropfen in den Blutgefäßen? Durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel? Auch. Hauptsächlich aber deshalb, weil wir es verabsäumen, von Zeit zu Zeit unser Blut zu reinigen! Würden wir uns nicht waschen, die Haare schneiden, den Bart abrasieren und täglich die Zähne putzen, dann kämen wir bald wie die Ferkel daher. Wir sind zwar pflegeleicht, aber eben doch nicht ganz “servicefrei”. Zur Ganzkörperpflege gehört auch die Bluterneuerung, die Blutverjüngung, damit das Allerwichtigste, unser Blut und unsere Blutgefäße, ja der gesamte Kreislauf in Ordnung gehalten wird.
Gesundheit setzt sich ähnlich einem Mosaik aus vielen Faktoren zusammen. Ein sehr wesentlicher Teil in diesem Mosaik ist der Aderlaß. Ihn aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit zu unterlassen, läßt sich später nicht einmal m mehr mit Gold aufwiegen, weil der Preis dafür mit dem (verkürzten) Leben „bezahlt“ werden muß. Die Folgen einer jahrzehntelangen Vernachlässigung der Blutgefäße sind inzwischen bekannt.

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Causae et curarae

Ursachen und Behandlung der Krankheiten

Hildegard von Bingen schrieb eine ganzheitliche Heilkunde, die sich einerseits in die sogenannten alternativen Heilverfahren einreiht, andererseits aber weit darüber hinaus geht. Sie ist vergleichbar den traditionellen Heilweisen anderer Kulturen, die in der Behandlung von körperlichen Krankheitssymptomen auch den spirituell-religiösen, den kosmischen, den seelischen und sozialen Aspekt sehen.

Für Hildegard als christliche Mystikerin steht immer der ganze Mensch im Mittelpunkt, der heil werden und sein Heil finden soll. Es geht bei ihr nie allein um die Behebung von äußerlichen Beschwerden sondern immer auch um Erforschung und Behebung von inneren Konflikten, weil sich die Seele immer im Leib ausdrückt. Sie beschreibt, auf welche Weise sich Negativ-Gefühle oder -Gedanken in den verschiedenen Organen auswirken. Dabei können sowohl die Heilkräfte aus der Natur helfen, als auch eine Besinnung auf sich selbst und das Anrufen der Hilfe Gottes.

Die Hildegard-Heilkunde baut auf der Lebenseinstellung auf und schließt die ganze Lebensführung wie Ernährung, richtiges Maß in allen Lebensbereichen und die Freude als die gesundmachendste Kraft mit ein. "Der Mensch baue seinen Leib als ein wohnliches Haus, damit die Seele gern darin wohnt." Der Mensch kann selbstverantwortlich Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Nach der mystischen Erkenntnis der hl. Hildegard ist der christliche Glaube eine therapeutische Religion gegen die Angst.

Die Hildegard von Bingen-Heilfastenkur

Heilfasten nach Hildegard ist nicht mit Hungern oder mit einer Diät zur Gewichtsreduktion gleichzusetzen – es handelt sich um den bewussten Verzicht auf belastende Nahrungsmittel für eine begrenzte Zeit.

Dadurch erhält der Körper mehr Energie für gesundheitsfördernde Entschlackungs- und Selbstheilungsprozesse,was eine positive Wirkung auf den gesamten Organismus bewirkt.

„Wer nicht ganz gesund und noch nicht krank ist, dem bringt maßvolles Fasten die Gesundheit zurück. Auch die Gesunden sollten diese Kur machen, weil es ihnen die Gesundheit erhält,damit sie nicht krank werden.“

Zirka 35 % unseres Energiehaushaltes werden zum Verarbeiten der täglichen Nahrung aufgewendet. Beim Heilfasten nutzt der Körper diese Energieersparnis, um Entschlackungs-, Entgiftungs-und Selbstheilungsprozesse einzuleiten. Sämtliche Stoffwechselvorgänge werden neu in Schwung gebracht, was viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.

Der Körper hat mehr Energie zur Verfügung, die Leistungsbereitschaft steigt und chronische Erkrankungen können gelindert werden.

Fasten ist demnach für fast alle Menschen empfehlenswert.

Heilfasten löst Heil-Reaktionen aus.

Durch den Abbau von Giftstoffen und der Ausscheidung von Stoffwechselschlacken wird das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräftewerden mobilisiert.

Das Hildegard-Fasten schafft auch freien Raum für geistige Klarheit, Seelenerforschung, Ruhe und Gebet.

Gestresste Menschen erhalten dadurch Abstand von den täglichen Belastungen und gewinnen neue Energie für mehr Freude und Erfüllung im Leben. Um in den Genuss der zahlreichen Vorteile für die Gesundheit zu kommen, ist es von Bedeutung,richtig zu fasten.

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Die Durchführung der Hildegard-Fastenkur

Fasten-Dauer

Das Hildegard-Heilfasten zur allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens dauert gewöhnlich sechs bis zwölf Tage. Das Heilfasten bei chronischen Erkrankungen kann auf bis zu vier Wochen ausgedehnt werden.

Vorbereitung auf die Fastenkur

Eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung auf eine Fastenkur wäre, wenn vorher zwei Mal pro Woche ein Entlastungstag nach unten angeführtem Speiseplan eingelegt werden würde.

Zwei Tage vor Beginn des Heilfastens beginnt man, sich mental auf die Kur vorzubereiten und trinkt als Tagesgetränk zwei bis drei Liter Fenchel- oder Fastentee.

Vielfach wird auch empfohlen, über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten einzunehmen. Hildegard schreibt jedoch nur von drei Mahlzeiten, nämlich „zum Frühstück„, „zu Mittag„ und „zur Nacht„, wobei das Frühstück eigentlich nur für schwächere Menschen notwendig ist. Jedenfalls scheint es nach Hildegard gesünder zu sein, den Verdauungsapparat nicht ständig mit kleinen Zwischenmahlzeiten (Snacks) zu belasten, sondern auch Ruhephasen für den Stoffwechsel einzuhalten.


Die längste Ruhephase für den Verdauungsapparat würde demnach im Idealfall, beginnend nach dem Abendessen, die ganze Nacht hindurch bis zum nächsten Mittagessen andauern. Eine „Nüchternphase„ von 13 bis 17 Stunden wird auch in wissenschaftlichen Kreisen als gesundheitsfördernd bzw. lebensverlängernd bezeichnet.


In der Regel tendiert der Mensch leider dazu, viel zu viel zu essen.

Wie bei allen Dingen im Leben soll deshalb gerade auch beim Essen auf das rechte Maß geachtet werden. Hildegard empfiehlt aber auch, das Essen am Teller optisch schön zuzubereiten, da auch das Auge mitisst, die Verdauungssäfte ausreichend vorproduziert werden und die Mahlzeit mehr Freude bereitet.

Der Speiseplan

​Der tägliche Speiseplan der Heilfastenkur sollte wie folgt gehalten werden:

Am Morgen

Zuerst den Magen wärmen

Schon die erste Mahlzeit entscheidet darüber wie der Magen über den weiteren Tagesverlauf seine Funktion ausüben kann. Die Unsitte, kalte Joghurts bzw. kalte Fruchtsäfte zum Frühstück zu genießen, schadet dem Magen über den gesamten Tag. Mit einer warmen Frühstücksmahlzeit muss der Magen erst einmal auf „Betriebstemperatur„ gebracht werden. So können über den Tag dann auch kalte Gerichte besser vertragen werden. Sehr gut eignet sich als Startmahlzeit getoastetes Dinkelbrot und Dinkelkaffee oder das am Herd erwärmte Fruchthabermus.
Dabei wird geschroteter Dinkel mit Gewürzen und (getrockneten) Früchten und evtl. mit energiespendenden Gewürzen wie Bertram, Galgant, Flohsamen und Zimt verfeinert, mit etwas Wasser gekocht – fertig ist das warme Energiefrühstück. Erst im Anschluss daran bringt der Verzehr von frischen Äpfeln, Orangen und Himbeeren sowie deren Fruchtsäfte einen echten Gesundheitsgewinn.

Zu Mittag

zwei bis drei Teller Hildegard-Fastensuppe (=rein pflanzliche Suppe mit hochwertigen Inhaltsstoffen wie Dinkelgrieß, Hildegard-Gewürzen und gesundem Gemüse).Am Nachmittag einige Quitten-Tabletten (zur verbesserten Ausscheidung von Säuren), ein frischer Apfel und/oder einige Hildegard-Gewürzkekse.

Mittagsschläfchen

Nach dem Mittagessen halten die Menschen aus den südlichen Regionen gerne ihre Siesta – aber ist es wirklich gesund, nach dem Essen zu schlafen?


„Der Mensch soll nicht gleich nach dem Essen schlafen, bevor der Geschmack, der Saft und der Geruch der Speisen an ihre Örter gelangt sind. Hat sich aber ein Mensch eine kurze Zeit hindurch des Schlafes enthalten und sich darauf etwa eine Stunde zur Ruhe gelegt, dann nehmen Fleisch und Blut dadurch zu und er wird davon gesund.“

Die weitverbreitete Konzentrationsschwäche vieler Menschen nach der Mittagszeit könnte durch ein kurzes Mittagsschläfchen gut behoben werden. Der kurze Zeitverlust würde durch die neu gewonnene Energie mit Sicherheit leicht wettgemacht. Besonders wichtig sind tägliche Phasen körperlicher Aktivität wie etwa eine schöne Wanderung in der Natur oder sonstige wohltuende körperliche Ertüchtigung. Phasen der Ruhe, Gebet und Seelenerforschung tragen ebenso zu einem erfolgreichen Hildegard-Fasten bei.

Am Abend

ein bis zwei Teller Hildegard-Fastensuppe; zwei bis vier Quitten- bzw. Gewürzkekse.

Als Tagesgetränk

dienen ca. 2-3 Liter ungesüßter Fencheltee oder Fastentee. Besonders wichtig sind tägliche Phasen körperlicher Aktivität wie etwa eine schöne Wanderung in der Natur oder sonstige wohltuende körperliche Ertüchtigung. Phasen der Ruhe und Selbsterforschung tragen ebenso zu einem erfolgreichen Hildegard-Fasten bei.