5/11/20

Was hilft bei Rheuma?

Bei der Rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Rheuma-Form, die zusammen mit der aktivierten Arthrose am häufigsten auftritt. Rheuma beschreibt nicht eine einzelne Erkrankung, sondern einen Formenkreis gleichartiger Gelenkerkrankungen.

Sie kennzeichnet sich durch einen schubweisen Verlauf, mit quälenden Schmerzen an Gelenken, Muskeln und Nerven, Sehnen und Bändern, die intermittierend an- und abschwellen, sich entzünden und mit Bewegungseinschränkungen einher gehen.

Hinzu kommt die psychische Belastung, die häufig aus der eingeschränkten Möglichkeit an seinem sozialen Gefüge und gesellschaftlichem Leben unbeschwert teilhaben zu können, resultiert.

In Übereinstimmung mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen beschreibt Hildegard von Bingen Rheuma, als eine Erkrankung des Stoffwechsels und Bindegewebes.

Vergiftetes Bindegewebe

Bindegewebe (Grundgewebe) ist überall im Körper vorhanden und verbindet die entferntesten Organe und das Gewebe miteinander.

Durch das Bindegewebe fließt der große Fluss der Lymphe (Interzellularflüssigkeit), sie umfasst ca 16 Liter. Die Hauptaufgabe der Lymphe ist den Körper mit Nährstoffen zu versorgen und die Giftstoffe zu entsorgen, sowie die Abwehrfunktion. So beobachtet man bei vielen Erkrankungen geschwollene Lymphknoten u.a. als Zeichen der Abwehr-Aktivität.


Beim Rheumaerkrankten ist diese natürliche Grundregulation blockiert, sodass der Körper die Gifte (Toxine) in Depots verkapselt (Rheumaknoten) und im Bindegewebe oder der Gelenkinnenhaut ablagert.

Was ist die Ursache von Rheuma?

Die Ursache des Rheumas ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht geklärt. Hildegard sieht in der Rheumatoiden Erkrankung letztlich  einen erhöhter Schadstoff-Wert (Toxinspiegel) im Körper, als Ursache des Leidens.

Dies bedeutet nicht nur eine mangelnde Entgiftungsfähigkeit des Körpers sondern impliziert auch Umwelteinflüsse wie Stress, psychische Verfassung, Umweltgifte, Ernährung, Diätfehler und Arzneimittel.

Hilft Cortison gegen Rheuma?

Cortison und entzündungshemmende Schmerzmittel (Bspw. Ibuprofen) sind in der Schulmedizin zunächst das Mittel der Wahl. Es ist jedoch klar, dass eine Rheumatherapie mit Cortison und Schmerzmitteln die auslösenden Ursachen dieser Krankheit nicht beseitigen kann. Neben der erheblichen (langfristig auftretenden) Nebenwirkungen werden auch durch die o.g. Substanzen die Grundregulation und Entgiftung des Bindegewebes blockiert und unmöglich gemacht.

Was sind die langfristigen Nebenwirkungen von Cortison?

Mögliche Nebenwirkungen bei längerfristiger Einnahme sind:

  • Heißhunger und damit verbunden oft eine Gewichtszunahme
  • Schlafstörungen
  • Bluthochdruck
  • ein erhöhter Blutzuckerwert
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Osteoporose
  • Hautverdünnung
  • Akne
  • ein erhöhtes Risiko für Infektionen
  • ein erhöhtes Thromboserisiko
  • Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom)
  • Veränderungen des Gemüts wie zum Beispiel leichte Reizbarkeit, aber auch Depressionen
  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Magengeschwüre
  • Morbus Cushing: Eine Erkrankung, die sich unter anderem durch Fetteinlagerungen im Gesicht und Dehnungsstreifen äußert.

Was sind die Nebenwirkungen einer langfristigen Schmerzmittel Einnahme?

Heikel sind insbesondere die Nebenwirkungen im Herz-Kreislauf-System und im Verdauungstrakt. Denn die dauerhafte und hoch dosierte Einnahme der Schmerzmittel kann sowohl zu Magenblutungen als auch zu Herzinfarkt und Herzversagen führen.


Doch wieso hat ein Schmerzmittel überhaupt Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System? Schuld daran ist die Omnipräsenz des Enzyms, das von all diesen Medikamenten gehemmt wird. Es ist eben nicht nur für Schmerz zuständig, sondern auch an der Entzündungsentstehung, an der Gerinnung, an dem Erhalt der Magenschleimhaut und vielen weiteren Körperprozessen beteiligt, die teilweise noch nicht einmal entschlüsselt sind. Wird das Enzym gehemmt, dann werden also gleiche mehrere Prozesse beeinflusst – und nicht immer ist der Einfluss wünschenswert.

Gibt es wirksame naturheilkundliche Therapien gegen Rheuma?

Die Systemische Therapie:

Wie oben genannt ist die Rheumatoide Arthritis ein systemisches Problem, welches den ganzen Organismus betrifft.  Es betrifft den ganzen Menschen als solches. In allererster Linie muss daher der Organismus entgiften und entschlacken. Stauungen müssen wieder in Fluss gebracht, Schwachpunkte des Körpers gefunden und gestärkt werden. Erst dann kann der Organismus "aufatmen" und seine Heilungskräfte entfalten.

Stauungen beseitigen - Immunsystem stärken.

Dieser Grundsatz bildet die Basis meiner Therapie.

Wenn das Fließgleichgewicht wieder hergestellt ist, hat der Körper die Möglichkeit, die Gifte  zu "entsorgen" und somit Krankheitsherden entgegen zu wirken. Häufig verliert eine Erkrankung dann seine "Explosivität",  und man beobachtet ein Abflachen ihrer "Aggressivität", und eine Besserung der Beschwerden.

Jeder Mensch und jeder Krankheitsverlauf ist einzigartig.

Zusätzliche Therapie-Elemente:

Folgende additive Verhaltensweisen haben sich bewährt.

  • Orthomolekulare-Therapie: Optimale Nährstoffversorgung durch frische Obst- und Gemüsesäfte (Slowjuicer) mit maximaler Bioverfügbarkeit
  • Hildegard Fastenkur: Hier wird auf natürliche Art und Weise die Gift- und Schlackenstofffe aus dem Körper abgebaut. Darüberhinaus hat sich ein wöchentlicher Fastentag mit Dinkel, Obst und Gemüse sowie der Dinkelgrießsuppe mit viel Gemüse bewährt.
  • Hildegard-Diät: Hildegard Diät mit Dinkel, Obst, und Gemüse und dem Vermeiden von Küchengiften, Rohkost und Rheumaauslösenden Lebensmitteln (s.u.)


Welche Lebensmittel fördern Rheuma?

  • Fleisch.
  • Wurst.
  • Eier.
  • Milch und Milchprodukte mit einem hohen Fettgehalt.
  • Schweineschmalz.

Diese Lebensmittel enthalten Stoffe (unter anderem Arachidonsäure), die bei rheumatoider Arthritis nicht gut vertragen werden und die Entzündungen in den Gelenken noch mehr befeuern können.


Welche Lebensmittel werde für Rheuma-Erkrankte empfohlen?

Der Fokus der Ernährung sollte auf folgenden Nahrungsmittel liegen:

  • Obst
  • Gemüse,
  • gesunden pflanzlichen Fetten,
  • Beeren,
  • Fisch,
  • Nüssen und Samen
  • Brühe

Grundsätzlich sollte eine schonende, leicht verdauliche Zubereitung stattfinden.


Gegenspieler der Arachidonsäure sind die Omega-3-Fettsäuren, die hauptsächlich in Pflanzenölen und Fisch vorkommen. Sie sind in der Lage, die Umwandlung der Arachidonsäure in Entzündungsmediatoren zu unterdrücken und stattdessen die Bildung entzündungshemmender Stoffe zu fördern.

Welche Lebensmittel sind reich an Omega-3?

Bekannte Lieferanten dieser wertvollen Fette sind Kaltwasserfische wie

  • Lachs
  • Makrele
  • Algen (mit Einschränkungen)


Zudem sind manche Pflanzenöle reich an Omega-3-Fettsäuren, darunter:

  • Leinöl
  • Chiaöl
  • Perillaöl
  • Hanföl
  • Rapsöl
  • Walnussöl

Was kann man sonst noch tun?

  • Täglich einen halben Liter fettreduzierte Milch (1,5 Prozent) oder entsprechende Michprodukte, damit der Körper ausreichend mit Kalzium versorgt wird.
  • Vitamin E (aus hochwertigen pflanzlichen Ölen), Vitamin C und Vitamin B1 spielen als Antioxidantien eine wichtige Rolle. U.a. sind Kartoffeln eine gute Quelle für Vitamin C. Vitamin B1 ist besonders in Vollkorngetreiden und Hülsenfrüchten enthalten. Zudem ist hier ebenfalls der Gehalt in Kartoffeln recht hoch.
  • Außerdem wichtig sind Selen, Eisen, Zink sowie Calcium. Tipp: Nüsse enthalten bis auf Vitamin C alle diese Mikronährstoffe, sind also besonders empfehlenswert.